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Strandfechten

Tiergespräche zum letzten Lebensabschnitt

Tierkommunikation

Wenn wir von einer nahestehenden Person erfahren das sein geliebtes Tier gerade verstorben ist, ist das für uns oft schon sehr traurig und wir fühlen wahrlich mit. Wenn es im letzten Lebensabschnitt um unsere eigenen Tiere geht, ist es kaum auszuhalten.

Trotzdem wir uns nur sehr ungern mit dem Thema Sterben befassen, stellen wir uns Fragen wie "warten wir ab und es wird von allein passieren" oder "kann ich bei zu starken Schmerzen sein Leiden erlösen lassen". Solche Sorgen und Gedanken kann ich gut nachvollziehen. ​Nach einem Tiergespräch treffe allerdings nicht ich die Entscheidung, ob ein Tier eingeschläfert werden sollte oder nicht. In vielen Fällen treffen Tiere ihre eigenen Entscheidungen um das Wann und Wie. Du hast durch dieses Tiergespräch die Möglichkeit, die Wünsche und Bedürfnisse deines Tieres zu dem Thema Sterbebegleitung zu erfahren und gibst ihm dadurch ein Mitspracherecht. 

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Wenn eine Einschläferung wirklich nötig ist, können wir die Tiere darauf vorbereiten und ihnen mitteilen, dass der Tierarzt evtl. nach Hause kommt und deinem Tier dort in Ruhe aus dem Köper verhilft.

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Ist dein Tier "einfach nur" alt und benötigt mehr Pflege und Zuwendung als zuvor, hat es auch verdient, dass wir uns kümmern. In sehr vielen Fällen entscheiden wir Menschen nur über das Aussehen und das Alter des Tieres, wie gebrechlich es schon ist und das es wahrscheinlich bald von uns gehen wird. Dein Tier selbst kann es ganz anders empfinden und möchte unter Umständen gar nicht als altes Tier abgestempelt werden, oder gar schon gehen. In meinem Kurs vermisste Tiere, Tod & Sterben gehe ich genau auf solche Themen ein und berichte aus jahrelanger Praxis über Möglichkeiten zur Sterbebegleitung.

Die Bezeichnung Sterbebegleitung würde ich an dieser Stelle gern in Reisebegleitung umbenennen. Denn genau das ist es. Wenn der Tod nicht jeden Moment vor der Tür steht,  wir aber merken das sich unser geliebtes Tier auf die letzte Reise-/ Lebensabschnitt aufmacht. Wir können ruhige "Reisevorbereitungen" mit ihnen treffen. So weit wie man sich überhaupt vorbereiten kann. Denn der Prozess kann mehrere Tage, Wochen oder auch Monate dauern, bis der tatsächliche Tag eintritt. Wenn es um die aktive letzte Phase geht, wo die Seele Ihren Körper abgibt, sprechen wir dann von der Sterbephase. Die Körperfunktionen werden eingestellt und das irdische Leben erlischt. 

Brauner Hund

Wie kann Tierkommunikation hierbei unterstützen?

Die Wahrnehmung aus dem Tierkontakt hilft zum Beispiel, dass Tier in seinen stärkeren und schwächeren Momenten verstehen zu lernen und dessen Wünsche zur Sprache zu bringen. Dies mit dem Tierhalter zu besprechen, um ggf. Situationen anzupassen oder umzustellen, damit die aktuellen Bedürfnisse des Tieres berücksichtigt werden können. Mit dem Alter entstehen neue Fragen wie: "Brauchst du mehr Ruhe, wie geht es dir aktuell, möchtest du dich von jemand bestimmten verabschieden (andere Tiere im Haushalt/Stall/Menschen), kannst du die großen Strecken noch laufen, den schweren Sattel noch tragen, was wünscht du dir von deinem Menschen?" Auch Vorstellungen des Tieres zur Phase danach, z.B. zur letzten Ruhestätte, können thematisiert werden.

Wenn solche Themen vorab besprochen worden sind, wird der Abschied wahrscheinlich nicht leichter sein, aber wir stehen nicht mehr so hilflos vor dem irgendwann Bevorstehendem. Somit kann dem Lebensabend beiderseits vielleicht mit etwas mehr Gelassenheit entgegen gesehen werden. 

Leider schläft nicht jedes Tier ruhig und friedlich ein, es kann durch einen Unfall oder durch eine Krankheit schon früher aus dem Leben treten. Die "beidseitige Vorbereitungszeit" entfällt und wir werden von der Trauer überrumpelt. Auch wenn wir wissen, dass der Tod zum Leben gehört, wenn er eingetroffen und unser Tierfreund von uns gegangen ist, ist das zunächst schwer zu ertragen. 

Das Danach ist schwer ​und dennoch wichtig

Die Phasen die wir davor und danach erlebt haben und erleben, vom tatsächlichen Abschied bis zum Begreifen sind schwer. Die Verarbeitung der Trauer bedeutet, vom Verstand bis zur Seele zu begreifen und zu akzeptieren. Dies geschieht meistens in verschiedenen Phasen (Schock, Protest, Trauer & Schmerz, Wehmut...). Und es ist oft ein langer Weg für uns Menschen, bis das schmerzliche Gefühl nachlässt und eine leichte, freudige Erinnerung einkehrt. Diesen Prozess nennt man Traueraufarbeitung und es ist ein wichtiger Aspekt für die Seele und die Trauerbewältigung. 

Außerdem möchte ich deutlich machen, dass noch lebende Tiergefährten ebenfalls trauern können und dass dies sehr individuell verlaufen kann. Auch die Zeit die sie brauchen um den Tod zu verkraften, kann unterschiedlich lang oder kurz sein. Vielleicht wirst du an lebenden Tiergefährten aufgrund des Abschiedes Verhaltensveränderungen feststellen. Genauso können sich danach Herden- und Gruppenkonstellationen verändern oder neu zusammen finden. In jedem Fall sollten wir Verständnis aufbringen, dass auch Tiergefährten Ihren eigenen  Trauerprozess durchlaufen.

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