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  • AutorenbildSonja Mulde

Intuition, Inkarnation, Erinnerungen...?!




Komm, lass uns weiter gehen. Da hinten geht es rechts ab und dort steht ein großer, steiniger Springbrunnen. Und übrigens, genau hier in diesem Haus waren früher Stallungen und es roch unglaublich stark nach Schaf,... sprudelte es einfach so aus mir heraus.


Oh wie schön, wann warst du denn das letzte Mal hier?

Noch nie.

Noch nie?

Nein, noch nie. Aber ich kenne diese Stadt.

Woher?

Ähm, das kann ich dir gar nicht beantworten...


An dieses Gespräch mit einer ehemaligen Kollegin erinnere ich mich noch gut.

Es liegt ca.15 Jahre zurück und wir waren in Irland, Dublin.

Und mittlerweile, kenne ich die Antwort.


Dafür hole ich ein wenig aus.

Durch meine lange Zeit als Seefahrerin bin ich in der Welt viel rumgekommen. Ich hatte das Glück, auf einem kleinen Schiff zu arbeiten, dass auch in kleineren Häfen halt machen konnte.

Schon immer liebte ich besonders den Norden. Island. Schweden. Schottland. England. Irland....

Da fühlte ich mich immer wie Zuhause. Ich besuchte in meiner freien Zeit die Städte und zum Teil, wenn es meine Zeit erlaubte, besuchte ich Steinkreise, alte Dörfer, also vieles gern weit ab vom Stadttourismus. Sehr oft fühlte ich mich gleich mit der Landschaft verbunden, den Straßen und zum Teil auch den alten Häusern. Oft war ich alleine unterwegs und ein Handy mit Navi und GPS Funktion besaß ich damals noch nicht. Also ging es meistens dem reinen Gefühl nach, ich fragte Menschen nach dem Weg, las Straßenschilder und Karten und kam auch irgendwie immer wieder rechtzeitig zum Schiff zurück, das ja pünktlich ablegen musste. An manchen Tagen saß ich auch ehrlich gesagt ziemlich verzweifelt da, weil ich keinen blassen Schimmer hatte, wie ich zurückkam oder wo ich war. Bus verpasst, kein Handyempfang in der Pampa und so weiter. Doch ich wusste, die Zeit drückt, ich muss zurück zum Schiff und dann ging ich einfach los. Ich vertraute einfach, wem oder was auch immer. Obwohl ich wusste, dass ich noch nie zuvor in einer entsprechenden Stadt gewesen war, erkannte ich an manchen Tagen einzelne Häuser und ganze Straßenzüge wieder. Ich erinnerte mich irgendwie nebelhaft an sie. Ich erkannte einige Male glaskar die Straßen- Beschaffenheiten wie Kopfsteinpflaster wieder, auch im Zusammenspiel mit Häusern und alten Straßenlaternen, so als wäre ich gerade erst gestern dort gewesen.

Und Brunnen. Vor allem Brunnen. Springbrunnen. Wasserbrunnen. Trinkbrunnen für Tiere. Brunnen zogen mich magisch an. Ich fühlte wo sie waren und das gab mir eine gewisse Orientierung, obwohl ich nicht immer bis zu ihnen gegangen bin. Und wenn ich vor ihnen stand, sagte ich innerlich so manches Mal zu mir, jo, genauso hatte ich sie in Erinnerung. Ich ging also immer vertrauensvoll weiter. Quasi "den Hinweisen" nach. Dem Gefühl nach, dass mir leise sagte, geh nur, du kennst dich ja aus. Damals wunderte ich mich nicht sonderlich darüber, ich hatte gar keine Zeit dahin zu spüren, dahin zu fühlen, Fragen zu stellen, darüber nachzudenken.

Ich hatte einfach keine Zeit mich zu wundern.

Das Schiff legte ja auch meist bald ab und die Arbeit ging weiter. 7 Tage die Woche, Verträge immer ein halbes Jahr und 3 Schichten am Tag. Dazwischen ging ich raus, schlief wenig und so ging es ein paar Jahre, bis ich meinen heutigen Mann auf dem Schiff kennen lernte.

Wir fuhren noch eine Weile zusammen zur See, bis wir uns im Norden niederließen.


Meine Vorfahren stammen aus Schweden, schon als Kind verbrachten wir unseren Familienurlaub in Dänemark, Schweden und Norwegen. Sicherlich mit geprägt von meinen Eltern, Großeltern und Ahnen, fühlte ich mich in der Natur dort immer wie Zuhause. Abende verbrachte ich später zu meiner Schiffzeit öfter in Pups, wo in meinen Augen gute live Musik gespielt wurde und vor allem, es wurde sich unterhalten. Geschichten erzählt. An manchen Orten blieb ich nur für eine Nacht und sah die Menschen nie wieder. Mit so vielen Geschichten im Herzen ging es von Stadt zu Stadt, von Land zu Land und von Kontinent zu Kontinent. Permanentes zeitumstellen und ein anderes Klima, waren meine Begleiter. An manchen Tagen legte das Schiff früh morgens im Hafen an, die Möwen kreischten schon los und ich beobachte sie, bevor mein Dienst anfing. Sie waren in vielen Häfen mit an Bord und begleiteten uns noch eine Weile bis auf hohe See. Damals schon habe ich ganz selbstverständlich mit ihnen gesprochen und sie gefragt, was ich mir ansehen soll "in ihrer Stadt“. Von der „Betitelung oder dem Beruf Tierkommunikation“ wusste ich damals noch gar nichts. Ich machte es einfach wie immer, intuitiv. Aus dem Herzen heraus ohne groß nachzudenken. Manchmal erhielt ich eine Antwort von den Möwen in Form eines Bildes, Wortes oder eines Gefühls. Manchmal nicht. Aber mit der Zeit wurden die Möwen zu einem verlässlichen „Reiseführer“. So kam es, dass ich mir einige Male auf Anraten von ihnen, die Umgebung oder bestimmte Plätze ansah und eben dort, solche Ereignisse stattfanden, wie oben erwähnt.

Ich erinnerte mich.

Ich erkannte manches wieder aus unerklärlichem Grund und fragte auch nicht weiter nach.

Jedenfalls, ich kannte die Stadt bis dato nicht, aber offenbar kannte die Stadt mich.

Oder der Ort oder die Steine...

Ich fühlte mich stets sicher, obwohl ich mich ja nicht auskannte, eigentlich. Ich war ja noch nie dort.

Oder doch?


Heute 15 Jahre später habe ich zwar nicht viel mehr Zeit, aber ich nehme meine „Verwunderung“ rückblickend jetzt wahr(er). Jetzt möchte all das gefühlt werden.

Denn vor kurzem erlebte ich es wieder, ich war zum ersten Mal in einem kleinen Ort in der Lüneburger Heide und erkannte die Umgebung (wieder).

Erst da erinnerte ich mich, dass dieses Gefühl nicht neu war, nur vergessen.

Und jetzt möchte alles Raum, angesehen werden und auch, mit dem Herzen UND dem Verstand. Ich fragte mich also zum ersten Mal wirklich und tiefgründig, warum erinnere ich mich und erkenne so unterschiedliche Plätze & Orte wieder, obwohl ich zuvor noch nie dort war?


Auf jeden Fall, nicht in diesem Leben! Das weiß ich sicher.

Aber mit Sicherheit, aus einem vorherigen. Das weiß ich jetzt.


Meiner Intuition folgend recherchierte ich solche Ereignisse und praktizierte schamanische Reisen dazu, die mich dem Ganzen wieder näher brachte. Durch meine Arbeit als Tierkommunikatorin und auch als Pferdegestützter Coach darf ich mit vielen Tieren und Menschen arbeiten, wo Gespräche sich nicht lange an der Oberfläche halten. Sie gehen in die Tiefe.

In dieses Leben.

In vergangene Leben.

Und sehr oft finden wir genau dort Antworten, die wichtig sind für das Heute, hier und jetzt.

Was ich rückblickend verstehe ist, wir bekommen nicht immer gleich alle Antworten auf einem Tablett serviert. Oft bekommen wir Puzzelteile, die wir Stück für Stück zusammen fügen dürfen, um ein ganzes Bild erkennen zu können. Wir bekommen somit die Zeit, die Antworten wahrlich zu verstehen, damit sie zu den nächsten "Teilen passen". Es hilft uns nichts, dass wir durch unsere Gefühle und Erkenntnisse rauschen wie auf der Autobahn mit 180 Km/h und als erster das Ziel erreichen. Wenn es das so überhaupt gibt. Manchmal "stolpern" wir auch erst viel später über so etwas, weil wir erst jetzt bereit sind, dass auch wirklich wahrzunehmen & anzunehmen. Oft trauen wir uns gar nicht, solche Gedanken mit jemand anderem zu teilen, vielleicht aus Angst vor Bewertung. Vor Ausgrenzung.


In meinem Artikel hier, gehe ich nicht tief auf Inkarnation ein und möchte dich auch nicht überzeugen, dass es das gibt. Bestimmt hast du deine eigene Ansicht, Erfahrung o.ä. dazu.

Ich möchte das hier aber teilen, weil ich immer wieder mit Menschen in Gespräche komme, die ähnliches erfahren haben wie ich. Mein Herz hat mir immer wieder gesagt, dass ich diesen Fähigkeiten mehr nachgehen/hinfühlen soll/darf. Und das mache ich. In den letzten Jahren ergab sich ein Bild, was ich lesen und besser verstehen kann. Es hat aber all die Zeit gebraucht.

Ob ich nun wirklich in einem anderen Leben schon in diesen Städten und Plätzen war, nun, ich kenne die Antwort mittlerweile. Ich nehme sie an. Es ist eine spannende Reise sich selbst zu entdecken, die längste Reise mit sich selbst zu gehen, vom Kopf bis zum Herzen und in alle Länder dieser Welt. Es heißt ja so schön, der Weg ist das Ziel. Mhh ja, klingt schön. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass manchmal genau das Ziel im Weg stand. Wenn man zu fixiert ist, fehlt manchmal die Flexibilität Entscheidungen zu treffen, intuitiv zu handeln und zu hinterfragen. Wirkungsvolles verdrängen erreicht man sicherlich dadurch, indem man sich selbst immer wieder erzählt, so etwas gibt es doch gar nicht. Alles Fantasy.

Haben auch schon meine Eltern gesagt, alles nur Spinnerei...

Was ich sicher gelernt habe ist, je höher die Welle, desto wichtiger der Anker.

Oder auch, je stärker der Sturm, desto wichtiger die Wurzeln.

Je mehr Gegenwind, ... tja, irgendwann hören wir vielleicht auf an so etwas zu glauben, dass es wirklich wahr sein könnte, weil es zu wenige Stimmen gibt die sagen, schau mal hin. Fühl mal hin. Es ist nichts schlimmes. Du bist nicht verrückt...

Weißt du worauf ich hinaus möchte?

Lausche deiner inneren Stimme.

Die Stimme bist du.

Weißt du, wie du deine innere Stimme besser von der Kopfstimme unterscheiden kannst?

Sie ist da, meist noch bevor du einen Satz zu Ende gedacht hast. Oder geschrieben oder ausgesprochen. Dein Verstand schaltet sich ein, wenn du anfängst, über die erhaltende Antwort nachzudenken. Herz und Kopf. Zwei verschiedene Sprachen, doch aus einem Körper.

Keine Fremdsprache, sondern deine eigene.


Es ist dein Leben.

Es sind deine Erfahrungen.

Deine Wunder.

Deine Fähigkeiten.

Deine Geschenke...


Mit allen Höhen und Tiefen. Und gerade „die tiefen Täler“ möchten uns aufrütteln und bieten uns eine Chance in uns hineinzuspüren. Wenn wir erkennen und annehmen, dass alle Teile in uns wichtig und wertvoll sind, stoßen wir auch das eine nicht ab und wollen von etwas anderem mehr haben. "Wir sind kein Wunschkonzert", sondern genauso gemeint, wie wir da sind. Ob wir uns auf eine tiefe Reise mit uns selbst einlassen, liegt aber ganz in unseren Händen. Dass es immer nur schön ist, kann ich leider nicht bejahen. Sich mit sich selbst auseinanderzusetzten ist „kein Ponyhof“. Aber ein Geschenk. Und es gibt so unglaublich wundervolle Gefährten*innen auf diesem Weg. Ob nun in Tiergestalt, Menschengestalt oder was oder wer auch immer, dir unterstützend zur Seite steht.

Ich möchte dich mit diesem Artikel ermutigen.

Was es auch immer bei dir ist, deine intuitiven Fähigkeiten für wahr und wichtig zu nehmen.

Deine kleinen oder großen Wunder nicht abzutun, weil sie nicht als "normal" gelten, nicht "alltäglich" sind. Weil du es selbst nicht richtig zuordnen kannst,

wo es her kommt,

was es ist,

wer da ruft...

Weil du dich damit vielleicht sehr alleine fühlst...

Wer würde dir denn solche Erlebnisse schon glauben?

Ich würde dir glauben!

Und viele andere auch.

Glaube mir, DU BIST NICHT ALLEIN.

Ob du nun Erinnerungen aus alten Zeiten in dir trägst, die Sprache der Tiere sprichst, ob du nun Kontakt zu verstorbenen Menschen fühlst, inkarniert bist, deine Ahnen dir den Weg weisen etc.

Wenn dein Interesse und dein Gefühle dort hingehend groß sind, dann gehe los, folge der Spur zu deinem innersten Kern, zu deiner Essenz. Lausche denen, die mit dir in Kontakt treten mögen, frage die Orte, wenn sie dich rufen. Ob es nun ein Platz, ein Baum, ein Geist, ein Tier, ein Mensch... ist. Bist du dir unsicher wie du anfangen sollst, dann suche dir Unterstützung und rede wenn du magst, mit gleichgesinnten darüber.

Öffne dich für deine innere Welt und verbinde dich mit deinem Herzen.

Gebe dem eine Möglichkeit, sich zeigen zu dürfen, sich vielleicht (weiter-)entwickeln zu dürfen.

Finde Antworten in dir selbst, die kein anderer für dich finden kann.

Dabei wünsche ich dir wundervolle, tiefgreifende Erfahrungen.


Von Herz zu Herz,

Sonja.



Übrigens, auch Déjà-vus gehen in diese Richtung. Vielleicht kennst du das? Du erlebst eine Situation mit Freunden oder was auch immer, zum ersten Mal, aber es fühlt sich nicht so an.

Es fühlt sich an, als ob das eine "Situationsgleiche Wiederholung" ist. Und das Gefühl dazu, kennst du bereits, wie, hier war ich doch schon mal, oder das habe ich doch schon mal erlebt, dass hast du doch vor kurzem erst zu mir gesagt oder ich weiß genau, was du jetzt sagen wirst etc.

Kommt dir das bekannt vor? Mir ja. Unregelmäßig, aber ja, ich kenne das. Wie Déjà-vus entstehen? Ich habe keine Ahnung. Fühlt sich aber an wie eine "Situationskopie aus diesem, jetzigen Leben", nicht aus einem vorhergegangen. Bestimmt gibt es im Internet wissenschaftliche oder andere Ansätze zur genauen Erklärung solcher Momente, falls es dich mehr interessiert.

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